Bücher
Hier stellen wir Euch Bücher vor, die sich mit Recht für Kinder und Jugendliche beschäftigen.
Paul Mitchell/Peter Chrisp/Claire Cock-Starkey/Frederick Cowell/Thomas Cussans/John Farndon/Philip Parker/Marcus Weeks, Das Buch der Rechtsgeschichte, Dorling Kindersley Verlag 2020, Übersetzung 2021, 26,95 Euro
Paul Mitchell ist Professor für Recht am University College London, spezialisiert auf Rechtsgeschichte, römisches Recht und Schuldrecht. Frederick Cowell lehrt Deliktsrecht und Menschenrechte am BBK, University of London. Peter Chrisp, John Farndon, Marcus Weeks und Claire Cock-Starkey sind Autoren. Thomas Cussans und Philip Parker sind Historiker.
Das Buch ist eigentlich kein Kinderbuch. Allerdings ist es für Kinder gut geeignet, denn man braucht für das Buch keine Vorkenntnisse in dem Thema. Außerdem ist es einfach geschrieben und daher gut zu verstehen. Es handelt von der Rechtsgeschichte ab 2100 v. Chr. bis heute und ist in 6 zeitliche Abschnitte, also 6 große Kapitel gegliedert. Am Anfang befinden sich Informationen über die Autoren, das Inhaltsverzeichnis und eine Einleitung.
Im ersten Kapitel geht es um “Die Ursprünge des Rechts (2100 v. Chr. bis 500 n. Chr.)”. Die nächsten Kapitel heißen “Recht im Mittelalter (500 bis 1470)”, “Eroberung und Aufklärung (1470 bis 1800)”, “ Der Vormarsch der Rechtsstaatlichkeit (1800 bis 1945)”, “Eine neue Weltordnung (1945 bis 1980)” und “Recht in der heutigen Zeit (1980 bis heute)”.
Am Anfang jedes Kapitels gibt es einen Zeitstrahl mit allen wichtigen Ereignissen. Außerdem gibt es kleine Unterkapitel, meist eine oder zwei Seiten lang. In diesen werden einzelne Themen behandelt wie zum Beispiel das Kirchenrecht, die Magna Charta, die Slave Codes, die Verfassung und die Bill of Rights der USA, die Nürnberger Prozesse oder der Europäische Gerichtshof. Die Unterkapitel werden durch große Überschriften eingeleitet. Am Ende des Buches befinden sich ein Register, ein Glossar und Zitatnachweise.
Das Besondere ist, dass das Buch Informationen aus der ganzen Welt und auch aus den frühsten Zeiten enthält. Mir persönlich hat es gut gefallen, vor allem die vielen Fotos, Zeichnungen, Zitate, Mindmaps und Ursache-Wirkung-Diagramme. Durch sie ist das Buch für Kinder anschaulich. Da die Unterkapitel in sich abgeschlossen sind, ist es auch gut möglich, in dem Buch zu blättern und lediglich einzelne Abschnitte zu lesen. Es ist also nicht notwendig, das Buch von vorne bis hinten zu lesen, um es zu verstehen.
Man erhält viele interessante Einzelinformationen. Nachteilhaft ist nur, dass die in sich abgeschlossenen Unterkapitel nicht immer in einen Zusammenhang gebracht werden, so dass man manchmal keinen Gesamtüberblick gewinnt.
Ich würde das Buch aber auf jeden Fall für Kinder ab 11 Jahren weiterempfehlen. Man lernt aus ihm viel dazu und hat einen guten Einstieg in die Rechtsgeschichte.
Rezension von Laetitia Salzwedel, Potsdam (8. Klasse)
Lara Bryan/Rose Hall, Recht und Gesetze. Einfach verstehen, Usborne Verlag 2022, 13 Euro
Die Autorinnen schreiben beide Kinderbücher für den Usborne Verlag. Sie haben unter anderem auch noch weitere “einfach verstehen! -Bücher” geschrieben.
Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren empfohlen. Man findet viele bunte Bilder und kleine Comics. Es ist dazu da, die einfachen Fragen über das Recht und die Gesetze anschaulich zu klären und Kindern einen Einblick in dieses Thema zu ermöglichen. Im Buch gibt es keine zusammenhängende Geschichte, es ist wie ein Sachbuch aufgebaut. Allerdings gibt es kapitel- oder seitenbegleitende Geschichten zum besseren Verständnis. Durch diese vielen Hilfen ist es sehr gut für Kinder geeignet.
In der Einleitung wird zunächst erklärt, was ein Gesetz ist, warum wir Gesetze brauchen und wie Gesetze funktionieren. Außerdem wird der Begriff “Recht” erklärt. Vor jedem darauffolgendem Kapitel befindet sich eine Seite mit der Kapitelüberschrift, einer Einleitung und einer Vorschau des Kapitels. In den Kapiteln geht es um Rechtsgebiete, Gesetze, Gerichtsverfahren, Völkerrechte, Menschenrechte und Gerechtigkeit. Es gibt auch noch ein Kapitel über wichtige Fragen, die man sich nach dem Lesen stellen könnte, wie zum Beispiel, ob Gefängnisse sinnvoll sind. Im letzten Kapitel werden noch Tipps gegeben, wie man mehr über Recht und Gesetze rausfinden und praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln kann. Abschließend befinden sich im Anhang noch Worterklärungen und ein Register. Allerdings sind die Worterklärungen nicht so hilfreich, wenn man noch nicht viele der Begriffe kennt, denn sie sind oft mit anderen Wörtern aus der Liste erklärt. Zum Beispiel wird in der Definition vom Begriff “Gerichtsverfahren” das Wort “Gericht” verwendet, und bei der Erklärung für “Gericht” das Wort “Gerichtsverfahren”.
Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Durch die bunten Bilder und Comics wird man zum Lesen angeregt. Es werden viele interessante Informationen einfach erklärt. Man kann es gut verstehen, egal ob man schon Erfahrung mit dem Thema hat oder nicht. Ich würde das Buch daher weiterempfehlen.
Rezension von Laetitia Salzwedel, Potsdam (7. Klasse)
Nicola Lindner, Jura für Kids. Eine etwas andere Einführung in das Recht, C.H.Beck 2013, 4. Auflage 2022, 16 Euro
Die Autorin ist Jugendrichterin am Amtsgericht Frankfurt am Main.
Das Buch will einen Überblick über die Rechtsordnung vermitteln weiterlesen…
Stephan Handel, Recht. Was geht mich das an? dtv 2006, 8 Euro
Der Autor ist Journalist und war lange als Gerichtsreporter tätig. Zielgruppe des Buches sind laut Umschlagtext kleine und große Laien, gemeint sind damit nach der Art des Buches wohl Jugendliche und Erwachsene. Weiterlesen…
Antje Szillat, Justine und die Kinderrechte, edition zweihorn 2012, 7,95 Euro
Die Autorin ist Lerntherapeutin und Lernberaterin sowie freiberuflich Autorin von Kinder-, Jugend- und Sachbüchern.
Es handelt sich um ein illustriertes Kinderbuch zum Thema Kinderrechte, weiterlesen…
Hanno Beck/Juliane Schwoch, Alles was Recht ist. A short story about law, Frankfurter Allgemeine Buch 2012, 17,90 Euro (Nachdruck 2019, 16 Euro)
Hanno Beck ist Volkswirt, Journalist und Autor. Juliane Schwoch ist Kunsthistorikerin und Journalistin.
Das zweisprachige Buch erzählt von Mäusen und Ratten, die in einem Gerichtsgebäude leben. Weiterlesen…